Murmuras erhält Unterstützung vom BMVI, um die ÖPNV-Planung anhand von Smartphone-Daten zu optimieren


Pressemitteilung: Das Projekt “Smartphone-Sensing in public transport” wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 50.000 Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.

Dem ÖPNV kommt sowohl in den Städten als auch auf dem Land eine hohe gesellschaftliche Bedeutung zu. Neben Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind vor allem Taktung, Fahrzeit und Netzabdeckung entscheidende Faktoren, die bestmöglich auf die Bedürfnisse der Fahrgäste auszurichten sind.

App-übergreifende Navigation

Abb 1 App-übergreifende Navigation

Um die ÖPNV-Planung zu optimieren, müssen Städte, Kommunen und Verkehrsbetriebe das aktuelle Verhalten der Fahrgäste analysieren und in Erfahrung bringen, in welchen konkreten Situationen Menschen ÖPNV-Angebote wahrnehmen oder Alternativen nutzen. Das interne Monitoring der Verkehrsverbünde erfasst nur bestehende ÖPNV-Nutzer, ist zeit- und arbeitsaufwendig und die resultierenden subjektiven Daten enthalten einen erheblichen Bias.

“Smartphone-Daten bieten ausgezeichnete Möglichkeiten, um das Verhalten von Menschen objektiv und im Hintergrund zu analysieren” sagt Professor Alexander Markowetz, Mitgründer von Murmuras. Da über das Handy sowohl die digitalen Aktivitäten (z.B. App-Nutzung) als auch das Verhalten in der physischen Welt (GPS/Mobilität) erfasst werden können, eignet sich diese Mehrkanaltechnologie speziell für die Optimierung der ÖPNV-Planung.“

Murmuras ist ein führendes Startup im Bereich Smartphone-Sensing und hat sich in diesem Projekt zum Ziel gesetzt, ein Modell zur Optimierung der ÖPNV-Planung auf Basis von realen, dynamischen Smartphone-Nutzungsdaten und von stationären Basisdaten aus dem MDM-Portal (z.B.: Haltestelleninformationen) zu entwickeln. Die Daten wurden Murmuras freiwillig durch hunderte Probanden zu Studienzwecken zur Verfügung gestellt. Die Datenverarbeitung erfolgt sicher und DSGVO-konform auf in Deutschland stehenden Servern von Murmuras. Das Modell soll die Grundlage für neuartige Analysen im Zusammenhang mit der ÖPNV-Planung bilden (z.B. durch Kommunen, Verkehrsbetriebe, wissenschaftliche Einrichtungen). Es erweitert das bestehende Forschungsportfolio auf dem Gebiet der Smartphone-Sensorik. Die Murmuras-Gründer bauen auf Erfahrungen mit der Vorgänger-App Menthal auf, die mit mehr als 700.000 Probanden den weltweit größten wissenschaftlich nutzbaren Smartphone-Datensatz besitzt.

Als weiteres Ziel des Vorhabens wird eine Studie veröffentlicht, die die folgende Forschungsfragen beantworten soll:

  1. Welche Apps nutzen Menschen je nach Ort und Zeit für den Transport, insb. im ÖPNV?

  2. Welche anderen Transportoptionen ziehen sie in Betracht?

  3. Welche Mobilitätsapps nutzen Probanden in Abhängigkeit von Ort und Zeit und in welchen Fällen entscheiden sie sich für oder gegen den ÖPNV?

Über den mFUND des BMVI: Im Rahmen der Forschungsinitiative mFUND fördert das BMVI seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Anwendungen für die Mobilität 4.0. Neben der finanziellen Förderung unterstützt der mFUND mit verschiedenen Veranstaltungsformaten die Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Forschung sowie den Zugang zum Datenportal mCLOUD. Weitere Informationen finden Sie unter www.mfund.de.

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